Vor Ankunft des «Starliner»: «Dragon» muss an ISS umziehen

Ausrollen des Starliner-Raumschiffs von Boeing und NASA. Foto: epa/Cristobal Herrera-ulashkevich
Ausrollen des Starliner-Raumschiffs von Boeing und NASA. Foto: epa/Cristobal Herrera-ulashkevich

WASHINGTON: In der kommenden Woche steht eine ISS-Premiere an: Erstmals soll der «Starliner» mit Astronauten an Bord an der Raumstation andocken. Dafür musste nun ein «Crew Dragon» Platz machen und umparken.

Vor der für Mittwoch geplanten Ankunft des «Starliner» hat die derzeit an der Internationalen Raumstation ISS angedockte «Dragon»-Kapsel Platz machen müssen. Die Nasa-Astronauten Matt Dominick, Mike Barratt und Jeanette Epps sowie der Kosmonaut Alexander Grebenkin dockten die Kapsel am Donnerstag zunächst von der ISS ab, woraufhin sie sich dann selbstständig an einer anderen Andockstelle der Station wieder anschloss, wie die Nasa mitteilte.

Es habe sich um die insgesamt 28. solche Umpark-Aktion in der Geschichte der ISS und die vierte mit einer «Dragon»-Kapsel gehandelt, hieß es weiter. Mit dem «Crew Dragon» waren Dominick, Barratt, Epps und Grebenkin - die sogenannte «Crew 8» - im März an der ISS angekommen, im Herbst sollen sie damit wieder zurück zur Erde fliegen.

Zunächst aber soll am Mittwoch erstmals das krisengeplagte Raumschiff «Starliner» bemannt an der ISS ankommen - und das braucht die Andockstation, die zuvor der «Dragon» besetzt hatte. Die Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams sollen am Montag (Ortszeit) mit dem «Starliner» zu dessen ersten bemanntem Testflug aufbrechen.

Der von Boeing entwickelte und gebaute «Starliner» hatte im Mai 2022 erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht. Künftig soll er als Alternative zur «Crew Dragon»-Kapsel von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan.

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